Die neue Mobilfunkgeneration wird das Surfen im Internet schneller machen. Doch welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Nutzerinnen und Nutzer vom 5G-Netz profitieren? Diese vier Dinge sind notwendig, um Deutschland – von Flensburg bis Garmisch-Partenkirchen – in ein neues Zeitalter des Mobilfunks zu führen.
Vom mobilen Telefonieren bis zum Herunterladen von Musik: Immer mehr Menschen nutzen Smartphones. Um den gesteigerten Bedarf an Mobilfunk-Kommunikation zu decken und mobiles Internet zu beschleunigen, setzt Deutschland auf die neue fünfte Mobilfunkgeneration („5G“) und baut das Netz aus. 5G wird neben den bekannten Anwendungen für Bürgerinnen und Bürger auch eine Vielzahl weitere Nutzungen ermöglichen, etwa in der Industrie, im Bereich der Mobilität, der Landwirtschaft, der Energie oder im Gesundheitswesen. Um allen Nutzungen gerecht zu werden, entstehen neue Standorte für Mobilfunkanlagen (zum Beispiel Sendemasten) und bestehende Standorte werden ausgebaut. Schon 2019 wurden erste 5G-fähige Mobilfunkbasisstationen in Deutschland aufgestellt. Insgesamt gibt es bereits viele Basisstationen, die mehrere Mobilfunkgenerationen bedienen können. 5G nutzt zu Beginn weitgehend die Infrastruktur des LTE-Netzes. Der Betrieb erfolgt gemeinsam beziehungsweise parallel, sodass der Ausbau zwischen 2020 und 2025 weiter stufenweise erfolgt. Dieser Prozess ist am Bedarf der Nutzer ausgerichtet. Um den Ausbau der Mobilfunkinfrastruktur voranzutreiben, hat die Bundesregierung eine Mobilfunkstrategie verabschiedet. Darin wird vereinbart, die Dauer des Baugenehmigungsverfahrens für Mobilfunkstandorte möglichst zu verkürzen – auf maximal drei Monate. Die bestehenden Schutzstandards, etwa im Natur- oder Denkmalschutz, gelten weiterhin und werden durch die Beschleunigung nicht eingeschränkt. Mehr zum flächendeckenden Netzausbau erfahren Sie hier und zum Standortverfahren hier.
Die neuen Mobilfunk-Basisstationen sollten idealerweise alle über Glasfaser an das Kernnetz angebunden werden. Erst der weitere Ausbau der Glasfaser steigert das Potenzial von 5G. Alternativ kommt dort, wo keine draht- oder glasfasergebundene Technik möglich ist, der sogenannte Richtfunk zum Einsatz. Richtfunk ist eine Technik, bei der die Funkaussendung ähnlich eines Lichtstrahls durch eine Linse stark fokussiert wird. Nur: Statt einer Linse verwendet der Richtfunk spezielle Sende- und Empfangsantennen.
Die ersten 5G-Smartphones sind bereits auf dem Markt. Wie in den vorherigen Mobilfunkgenerationen auch können 5G-Geräte ebenso 4G, 3G und 2G nutzen. Neben einem 5G-fähigen Endgerät benötigen Nutzerinnen und Nutzer natürlich auch einen entsprechenden Mobilfunkvertrag. Auch Unternehmen müssen sich technologisch ausrüsten, wenn sie 5G nutzen wollen. Automatisierte Produktion und Robotik schreiten voran. Deshalb kommt es zukünftig immer stärker auf die drahtlose Echtzeitkommunikation an. Geräte, Sensoren und Roboter müssen für 5G ausgerüstet werden. Das gilt auch für Millionen von Fahrzeugen: Sie können nur mit entsprechenden Empfangsmodulen vom vernetzten Fahren profitieren.
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