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5G und Gesundheit

BfS, WHO und Co.: Diese Institutionen kümmern sich um Strahlenschutz

Seit vielen Jahren werden potenzielle Gesundheitsrisiken von Strahlung erforscht. So befassen sich sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene eine Vielzahl von Institutionen mit dieser Thematik – einige auch gezielt mit Mobilfunkstrahlung und der 5G-Technologie. Die wichtigsten Akteurinnen und Akteure im Überblick.

Das Geflecht von Institutionen auf nationaler sowie internationaler Ebene zeigt: Zwar gibt es den Mobilfunkstandard 5G erst seit einigen Jahren – das Bewusstsein für mögliche Risiken sowie Bestrebungen, diese zu erforschen und zu minimieren, sind jedoch lange etabliert. Expertinnen und Experten stehen weltweit in engem Austausch, um gesundheitlichen Folgen vorzubeugen und den technologischen Fortschritt unter Berücksichtigung einer Folgenabschätzung zu ermöglichen.

Strahlenschutz in Deutschland

Mehrere Institutionen in Deutschland befassen sich mit dem Schutz der Bevölkerung vor nichtionisierender Strahlung.

Das Bundesamt für Strahlenschutz

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) gehört zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Sein Ziel: mögliche Risiken für die Menschen erkennen und vermeiden. Bereits 2002 hat das BfS das Deutsche Mobilfunk-Forschungsprogramm (DMF) ins Leben gerufen, welches in den Jahren 2002 bis 2008 erforschte, wie sich hochfrequente elektromagnetische Felder in der Umgebung von Sendeanlagen wie Funktürmen, Mobilfunkmasten und Handys auf die Gesundheit auswirken. In diesem Rahmen untersuchte das DMF auch Frequenzbereiche, die im ersten Schritt für 5G verwendet werden. Mehr zu den Ergebnissen dieser Untersuchungen und der daraus resultierenden weiteren Forschung erfahren Sie in diesem Artikel.

Die Strahlenschutzkommission

Neben dem BfS ist auch die deutsche Strahlenschutzkommission (SSK) eine zentrale Größe für Strahlenschutz in Deutschland. Die SSK berät das BMUV in allen Angelegenheiten des Schutzes vor ionisierender und nichtionisierender Strahlung. Sie ist mit Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen besetzt und unabhängig von Weisungen der Bundesregierung.

Der Fachverband für Strahlenschutz

Ein weiterer wichtiger Ansprechpartner in Deutschland (und in der Schweiz) ist der Fachverband für Strahlenschutz e.V. (FS e.V.). Er setzt sich aus Fachleuten von Universitäten, Forschungszentren, Messstellen, Behörden, Industrieunternehmen und Gutachter-Organisationen zusammen. Der Fachverband fungiert als kompetenter Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger sowie Institutionen hinsichtlich aller Fragen zum Strahlenschutz und informiert die Öffentlichkeit neutral über mögliche Risiken.

Strahlenschutz weltweit

Auch international befasst sich eine Vielzahl von Institutionen und Organisationen mit Strahlenschutz.

International Radiation Protection Association

Allen voran die International Radiation Protection Association (IRPA), die sich aus internationalen Fachleuten für Strahlenschutz zusammensetzt. Die IRPA hat die Aufgabe, Projekte für Strahlenschutz zu fördern und sicher zu stellen, dass die Beteiligten alle Erkenntnisse in diesem Sektor zum Nutzen der Gesellschaft anwenden, insbesondere im Einklang mit ethischen Werten.

Bereits 1973 hat die IRPA begonnen, nichtionisierende Strahlung zu erforschen und in diesem Rahmen im Jahr 1977 das International Non-Ionizing Radiation Committee (INIRC) gegründet. Dieses Komitee ist Vorreiter der 1992 gegründeten International Commission On Non-Ionizing Radiation Protection (ICNIRP), welche zu einem Teil durch die IRPA finanziell unterstützt wird.

International Commission On Non-Ionizing Radiation Protection

Die ICNIRP ist mittlerweile eine der wichtigsten und größten Institutionen für den Schutz der Bevölkerung vor Strahlung. Sie ist eine gemeinnützige Organisation, die international forscht und berät. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die ICNIRP als offiziellen, kooperierenden und nichtstaatlichen Akteur im Strahlenschutz anerkannt. Außerdem: Die Europäische Kommission wendet sich bei Fragen zum Strahlenschutz im Bereich nichtionisierender Strahlung an die Experten der ICNIRP.

Weltgesundheitsorganisation

Auch die WHO beschäftigt sich mit ionisierender sowie nichtionisierender Strahlung. Sie bündelt entsprechende Projekte im Department of Public Health, Environmental and Social Determinants of Health (PHE). 1996 rief die WHO zusätzlich das internationale Projekt für elektromagnetische Felder (International EMF Project) ins Leben, um damit eine aktive Rolle beim Schutz der Bevölkerung vor potenzieller Strahlenbelastung einzunehmen.

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