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5G-Mobilfunktechnik

EMF-Karte: Wo steht der nächste Funkmast?

Zehntausende Antennenstandorte versorgen Deutschland mit Mobilfunk. Die EMF-Karte der Bundesnetzagentur kennt sie alle. Unsere Anleitung zeigt, wie Sie mithilfe der Karte Funkmasten in Ihrer Umgebung finden.

List auf Sylt und Oberstdorf im Allgäu haben eine Gemeinsamkeit: In beiden Orten sorgen mehrere Mobilfunkstandorte für Handyempfang. Wo diese Funkmasten genau stehen, können alle Bürgerinnen und Bürger im Internet nachschauen – auf der EMF-Karte. EMF ist die Abkürzung für elektromagnetische Felder. Antennen erzeugen diese Felder, um Daten zu versenden. Häufig ist auch von elektromagnetischer Strahlung die Rede.

Die EMF-Karte der Bundesnetzagentur (BNetzA) zeigt bundesweit alle Standorte, die eine sogenannte Standortbescheinigung erhalten haben. Auch Small Cells (Kleinzellen) listet die Karte auf. Die Kleinzellen verstärken das Netz an Orten mit besonders hoher Nachfrage nach Mobilfunk, zum Beispiel in Innenstädten. Außerdem veröffentlicht die Karte Ergebnisse der EMF-Messreihe. Für diese Messungen fahren Mitarbeitende der Bundesnetzagentur jedes Jahr zu weit mehr als 1.000 Orten, um die Immissionen der dort vorhandenen elektromagnetischen Felder zu messen.

Über diesen Link gelangen Sie zur EMF-Karte. Und dieses Video-Tutorial erläutert, wie Sie die Karte bedienen: 

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Zehntausende Antennen-Standorte versorgen Deutschland mit Mobilfunk. Die EMF-Karte der Bundesnetzagentur kennt sie alle.

So funktioniert die EMF-Karte Schritt für Schritt

Über die Suchfunktion können Sie Postleitzahlen oder genaue Adressen eingeben. Probieren Sie es einmal mit Ihrer eigenen Anschrift. So finden Sie Funkmasten in Ihrer direkten Umgebung. Geben Sie Ihren gewünschten Ort in die Suchleiste ein und klicken Sie dann auf das Lupen-Symbol. Es erscheinen nun zahlreiche Dreiecke auf der Karte.

Die dunkelblau markierten Standorte sind sogenannte ortsfeste Funkanlagen. Das können Masten aus Beton oder Stahl sein, aber auch Antennenträger auf Gebäuden. Wenn Sie eines der dunkelblauen Dreiecke anklicken, öffnen sich Standortinformationen. Sie finden dort etwa die Nummer der Standortbescheinigung von der Bundesnetzagentur.

In den Standortinformationen erfahren Sie auch, auf welcher Höhe die Antennen montiert sein dürfen und welche Sicherheitsabstände eingehalten werden müssen. Die Sicherheitsabstände garantieren, dass alle Grenzwerte für Personen in der Umgebung zu jedem Zeitpunkt eingehalten werden. Der Betreiber der Funkanlage stellt sicher, dass sich keine Unbefugten in diesem Bereich aufhalten.

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Das bedeuten die Informationen in der EMF-Karte

Häufig sind mehrere Antennen an einem Standort montiert. Im oben gezeigten Bild sehen Sie eine Reihe von genehmigten Antennen untereinander aufgeführt. Die erste Antenne ist 29,10 Meter hoch montiert und strahlt in Richtung 60 Grad (Norden ist bei 0 Grad). In dieser Richtung muss ein Sicherheitsabstand von 5,85 Metern gewährleistet sein. Wenn Sie dann auf der Seite mit diesen Standortinformationen weiter nach unten scrollen, sehen Sie, dass der Sicherheitsabstand für alle Antennen zusammen 16,04 Meter betragen muss. Innerhalb dieser Distanz dürfen sich keine unbefugten Personen aufhalten.

Die Karte zeigt übrigens nicht, welcher Mobilfunknetzbetreiber an diesem Ort seine Antennen montiert hat und ob diese Antennen 2G-, 4G- oder 5G-Mobilfunk senden. Sie zeigt auch nicht, ob die aufgeführten Anlagen tatsächlich bereits vor Ort installiert sind. Teilweise beantragen die Betreiber schon eine Standortbescheinigung für eine Antenne, die sie erst etwas später tatsächlich installieren. Wichtig ist: Die Standortbescheinigung legt die Abstände besonders sorgfältig fest – sie berücksichtigt die höchstmögliche Auslastung aller am Mast installierten Sendeeinheiten.

Karte zeigt auch Ergebnisse der EMF-Messreihe

Auf der EMF-Karte finden Sie außerdem noch andere Symbole: grau markierte Dreiecke, die mit der Spitze nach unten zeigen. An diesen Orten haben Spezialistinnen und Spezialisten der Bundesnetzagentur die Immissionen der elektromagnetischen Felder gemessen – und ermittelt, wie stark die Grenzwerte ausgeschöpft sind. Wenn Sie diese Dreiecke anklicken, zeigen Ihnen die Detailinformationen die Ergebnisse dieser EMF-Messreihe an. Anhand von Balkendiagrammen sehen Sie, dass die gesetzlichen Grenzwerte in der Regel weit unterschritten sind. Mit ihren häufigen Messungen dokumentiert die Bundesnetzagentur, dass Funkstrahlung stets verträglich ist.

Oben rechts über der Suchleiste können Sie zudem noch das Feld „Small Cells“ anklicken. Vor allem in größeren Städten erscheinen dann dunkelblaue Quadrate auf der Karte. Sie markieren die Standorte von Kleinzellen. Kleine Mobilfunkzellen kommen dort zum Einsatz, wo besonders viele Menschen auf engem Raum ihr Handy nutzen – etwa in Einkaufsstraßen. Diese benötigen keine Standortbescheinigung.

Unterhalb der Karte bietet die Bundesnetzagentur weiterführende Informationen zum Thema EMF und Mobilfunkstandorte. Viele Fragen beantworten außerdem das Informationsportal auf dieser Seite, die Expertinnen und Experten in unserem Magazin sowie unsere Informationen zu den wichtigsten Fragen rund um den Mobilfunk. 

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