Mit der Funkloch-App lassen sich Orte ohne Handynetz erfassen. Die Daten gehen an die Bundesnetzagentur. Bürgerinnen und Bürger können so mithelfen, Lücken in der Mobilfunkversorgung zu schließen. Unsere Anleitung zeigt, wie es geht.
Eine App, die Jagd auf Lücken in den Mobilfunknetzen macht: Mit der Breitbandmessung- und Funkloch-App der Bundesnetzagentur können Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzer die Leistung ihres mobilen Internetzugangs messen, die Mobilfunkabdeckung erfassen und Funklöcher melden. Ist das Netz bei Ihnen nicht gut? Dann zögern Sie nicht und melden Sie dies an die Bundesnetzagentur.
Obwohl die Versorgung immer besser wird, gibt es in einigen Regionen noch Lücken. Alle Bürgerinnen und Bürger können diese Lücken erfassen und automatisch übermitteln. Auch Kommunen können sich beteiligen, indem sie selbst messen und auch die Bevölkerung dazu auffordern.
Ein gutes Beispiel hierfür ist die erste Mobilfunkmesswoche NRW im Frühsommer 2023: Bürgerinnen und Bürger haben an zahlreichen Orten gemessen und unterstützen hiermit die Mobilfunkkoordinatorinnen und -koordinatoren ihrer Stadt, indem sie die Datengrundlage deutlich erweitert und damit verbessert haben. Die Bundesnetzagentur nutzt die Meldungen, um sie mit den Daten der Mobilfunknetzbetreiber abzugleichen.
Der vollständige Name der App lautet Breitbandmessung / Funkloch-App. Sie können die Anwendung auf Endgeräten mit dem Android-Betriebssystem und auf iPhones installieren. Nutzen Sie diesen Link, um zum kostenfreien Download zu gelangen.
Die Breitbandmessung / Funkloch-App hat zwei Funktionen: Mit der Breitbandmessung können Sie die aktuelle Datenübertragungsrate Ihres mobilen Internetzugangs überprüfen. Außerdem bietet das Programm die Möglichkeit, die Verfügbarkeit Ihres Mobilfunknetzes zu erfassen und so Funklöcher aufzuspüren.
Die Funkloch-Karte zeigt die gemeldeten Messpunkte aller Nutzerinnen und Nutzer. Über die Angabe einer Adresse können Sie zum Beispiel nach Ihrem Wohnort oder Ihrem nächsten Urlaubsort suchen. Sie können über Filter auswählen, welche Netzbetreiber Sie sich anzeigen lassen, welchen Zeitraum der Messungen (3 bis 36 Monate) und welchen Mobilfunkstandard.
Die Karte ist in Waben unterteilt, die Sie in mehreren Zoomstufen vergrößern können. Die verschiedenen Farben visualisieren auch hier die erfassten Netztechnologien oder Funklöcher. Wundern Sie sich nicht, falls Sie Ihre Erfassung noch nicht finden: Die Funkloch-Karte wird wöchentlich aktualisiert.
Mit der Breitbandmessung können Sie die aktuelle Leistung Ihrer Mobilfunkverbindung ermitteln. Sie nutzt dazu die maximal zur Verfügung stehende Bandbreite und verbraucht somit auch Datenvolumen. Sie sollten daher beachten, dass die Messung je nach Tarif und beim internationalen Roaming Kosten verursachen kann.
Über den Menüpunkt „Karte“ in der App finden Sie die Ergebnisse aller Messungen von Nutzerinnen und Nutzern in Deutschland. Die interaktive Karte verfügt über verschiedene Filter, die eine gezielte Suche nach Kriterien ermöglicht. So können Sie sich zum Beispiel nur Messungen auf Mobilgeräten von Kundinnen und Kunden eines bestimmten Anbieters anzeigen lassen. Eine Legende zeigt, für welche Geschwindigkeit welche Farbe steht.
Zusätzlich zur Meldung über die Funkloch-App können Kundinnen und Kunden sowie Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen den direkten Kontakt aufnehmen. Wer sich bei Mobilfunkanbietern beschweren möchte, findet Kontaktdaten auf seiner Mobilfunkrechnung oder Formulare im Internet: für Telekom, für Vodafone, für Telefónica o2 und für 1&1. Ist dies nicht erfolgreich, können Sie sich über das Kontaktformular Mobilfunkversorgung an die Bundesnetzagentur wenden.
Städten, Gemeinden und Landkreisen sollten in der Regel direkte Ansprechpersonen bei den einzelnen Netzbetreibern bekannt sein. Mit ihnen können sie über Versorgungsprobleme sprechen – und bestenfalls direkt Standorte für neue Funkmasten anbieten. Ist noch kein Kontakt bekannt, gibt es Kommunen-Kontaktformulare bei Telekom, bei Vodafone und bei Telefónica o2 sowie eine E-Mail-Adresse von 1&1.
Haben Sie Fragen oder Anregungen? Lassen Sie es uns wissen. Schreiben Sie unseren Expertinnen und Experten oder tauschen Sie sich mit anderen aus.