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Innovationen der Zukunft

Mit 5G kommt KI im Alltag an

Mit der neuen 5G-Technik schaltet die Industrie 4.0 in den nächsten Gang. Eine Voraussetzung dafür sind moderne Maschinen mit Künstlicher Intelligenz (KI). Über 5G sind KI-Systeme in der Lage, auch kabellos schneller zu reagieren als der Mensch – in Echtzeit.

Sprachassistenten helfen Millionen Menschen im Alltag. Und sie werden immer besser. Die kleinen Lautsprecher zeigen uns heute schon in vielen Haushalten und bei der Bedienung von Fahrzeugen, wie Künstliche Intelligenz (KI) im kleinen Maßstab funktioniert – je smarter sie werden, desto praktischer und hilfreicher werden sie eines Tages für uns sein.

Geräte, die mit KI arbeiten, sammeln externe Daten. Das können Dateien oder Aufzeichnungen von Sensoren sein, Bilder ebenso wie Sprache. Die Geräte verarbeiten die Daten: Auf der Grundlage von vorher festgelegten Handlungsanweisungen führen Geräte, die KI integriert haben, diese aus. Mit der Zeit passen die Algorithmen, basierend auf den gesammelten Daten, die Datenverarbeitung an. Sie können dann immer bessere oder eher zutreffende Ergebnisse liefern – bei Sprachassistenten zum Beispiel genauere Antworten auf die Nutzerfragen geben.

Warum in 5G-Netzen Künstliche Intelligenz steckt

KI und 5G unterstützen sich gegenseitig. Auf der einen Seite liefert 5G die Übertragungsraten für große Datenmengen. Auf der anderen Seite hilft die KI dabei, große Datenmengen zu analysieren.

Die 5G-Technologie macht es möglich, dass unterschiedliche Anwendungen mit verschiedenen Anforderungen gleichzeitig über ein 5G-Mobilfunknetzwerk betrieben werden. Während eine Anwendung vielleicht besonders große Datenmengen übertragen will, braucht eine andere Anwendung eine möglichst kurze Verzögerung (Latenz) bei der Übertragung. Die Steuerung dessen könnte KI übernehmen.

Beim Network-Slicing kommen mehrere virtuelle Netzwerke in einer zentralen physischen Netzwerkstruktur zusammen. Die KI übernimmt die Erstellung dieser Slices. Aktuell werden die einzelnen Bereiche des Slicings noch manuell eingestellt. Künftig soll KI diese Arbeit automatisch übernehmen, was Unternehmen wertvolle Zeit ersparen würde. Durch die zunehmenden Datenmengen ist zu erwarten, dass Firmen auf die Unterstützung durch KI-basierte Systeme zurückgreifen werden. 

KI und 5G helfen Menschen und Maschinen

Die schnelle 5G-Datenübertragung soll auch sogenanntes Machine-Learning in Echtzeit möglich machen. Ein Beispiel für lernende Maschinen ist die zunehmende Selbstwartung. Melden Sensoren ein Problem, können manche Maschinen schon heute präventiv Ersatzteile bestellen. Wenn Teile dann abgenutzt sind, liegt Ersatz schon bereit. Die Maschine steht nur für kurze Zeit still. Mit einer 5G-Anbindung könnte sich diese vorausschauende Wartung (englisch: predictive maintenance) weiter verbreiten.

KI kann auch zum Beispiel im medizinischen Bereich einen Beitrag zur besseren Versorgung leisten. Dazu gehört unter anderem, dass moderne Technologie die Ärztinnen und Ärzte immer besser bei der Diagnose und bei der Wahl der richtigen Therapie unterstützen kann. Das Wissen über den Menschen wächst immer schneller, sodass kaum ein Mensch alleine den Überblick behalten kann. Der Einsatz innovativer Technologien soll die Ärztinnen und Ärzte nicht ersetzen. KI unterstützt und ergänzt, sie leistet einen Beitrag zu einer präziseren und persönlicheren Versorgung. Die Technologie dient und unterstützt den Menschen, nicht umgekehrt.

Dabei muss natürlich immer auch der Datenschutz von Bürgerinnen und Bürgern beachtet werden. In Deutschland wird die Datensicherheit besonders ernst genommen. Nicht umsonst spricht die Bundesregierung in ihrer KI-Strategie von einem „menschenzentrierten Einsatz von KI“ – in der Arbeitswelt, in Forschung und Wissenschaft und schließlich auch in unserem Alltag bei der Nutzung vernetzter Geräte im sogenannten Internet der Dinge.

Was verstehen wir unter Künstlicher Intelligenz?

Die Antwort darauf ist nicht eindeutig, denn KI ist ein vergleichsweise junges Feld und entwickelt sich laufend weiter. Unter starker Künstlicher Intelligenz verstehen Expertinnen und Experten technische Systeme, die Aufgaben so lösen, wie es ein Mensch tun würde – oder besser als ein Mensch. Schwache Künstliche Intelligenz löst konkrete Probleme mit Methoden aus Mathematik und Informatik. Sie wird mit der Zeit besser, weil der Computer lernt und sein Vorgehen optimiert. Ein Beispiel dafür sind Computer, die Sprache verstehen. Vor einigen Jahren noch waren Nutzerinnen und Nutzer von den Ergebnissen ernüchtert. Doch die Technologie wird dank immer mehr Trainingsdaten immer besser. Inzwischen können wir recht gute Texte mit dem Smartphone schreiben, indem wir ihn reinsprechen.

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