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5G-Netzausbau

Warum das 5G-Innovationsprogramm so wichtig ist

Den neuen Mobilfunkstandard 5G effizient und schnell einführen: Das ist das Ziel eines Innovationsprogramms der Bundesregierung, mit dessen Unterstützung innovative 5G-Anwendungen direkt vor Ort unter realen Bedingungen erprobt werden können.

Der Koalitionsvertrag bildet die Basis

Für das Übertragen hoher Datenraten wie bei 5G sind Frequenzbereiche notwendig, die über den Frequenzbereichen der bisherigen Mobilfunkgenerationen liegen. Im Rahmen einer bis zum 12. Juli 2019 laufenden Auktion hat die Bundesregierung Frequenzen im 2-Gigahertz und 3,5-Gigahertz-Bereich an verschiedene Mobilfunknetzbetreiber versteigert. Im Anschluss daran wurde auf Grundlage der im Koalitionsvertrag vereinbarten „5x5G-Strategie“ ein Innovationsprogramm zur Unterstützung von 5G-Forschungsprojekten ins Leben gerufen. Bisher stehen dafür rund 66 Millionen Euro zur Verfügung.

Phase 1

Schnelles Internet, reibungslose Kommunikation, keine Funklöcher: Damit der neue Mobilfunkstandard durchstartet, braucht er Wind unter den Flügeln. Die Unterstützung kommt in Form eines 5G-Innovationsprogramms der Bundesregierung, das aus zwei Stufen besteht: In der ersten Phase sind 6 5G-Forschungsinitiativen ausgewählt worden, in denen Forschungsinstitute und Universitäten mit staatlicher Unterstützung Leuchtturmprojekte der 5G-Forschung vorantreiben. Die Einrichtungen befinden sich in Hamburg, Aachen, Kaiserslautern, der Lausitz, der Region Braunschweig-Wolfsburg sowie im nordbayerischen Amberg-Weiden.

Ziel ist es, die Vorteile von 5G zu identifizieren und weiterzuentwickeln. Ebenfalls sollen Anbieter der Technologie mit potenziellen Nutzerinnen und Nutzern frühzeitig zusammengebracht werden, um das deutsche Mobilfunknetz auf die mobile Kommunikation der Zukunft vorzubereiten und die Bundesrepublik als Vorreiter in diesem Feld zu etablieren. Die 6 umgesetzten Projekte werden einen ersten Einblick geben, wie 5G Leben und Alltag verändern kann.

Phase 2

Im zweiten Schritt hat die Bundesregierung einen 5G-Innovationswettbewerb ausgerufen. Teilnahmeberechtigt waren neben Gemeinden, Landkreisen und Städten auch öffentlich-rechtliche Zusammenschlüsse von Gebietskörperschaften, vorzugsweise in Kooperation mit regionalen Akteurinnen und Akteuren aus Forschung und Wirtschaft. Insgesamt haben sich 67 Städte, Regionen und Zweckverbände durchgesetzt und eine Gesamtförderung im Umfang von rund 6,2 Millionen Euro erhalten. Die Anwendungsbereiche dieser Projekte decken ein breites Spektrum von Mobilität und Medizin über Landwirtschaft bis hin zur Fertigungsindustrie ab. Die Ideen zielen darauf, 5G-Anwendungen in der Region zu erproben und zu erforschen. Eingereicht wurden insgesamt 138 Ideen. Alle Bewerber konnten sich auch für eine Umsetzungsförderung bewerben.

Nach Abschluss der Konzeptphase Ende August 2020 geht es nun direkt weiter: Die besten Konzepte erhalten eine zusätzliche Umsetzungsförderung von jeweils bis zu 4 Millionen Euro. Die Projekte werden begleitet, um die Erfahrungen und Erkenntnisse auch für andere potenzielle Nutzer von 5G aufzubereiten und somit frühzeitig eine starke und nachhaltige Nachfrage nach 5G in Deutschland zu schaffen.

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