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Ist 5G gefährlich für uns?

Schadet Mobilfunk den Zellen und der DNA?

Einige Menschen misstrauen dem Mobilfunk – sie fürchten gesundheitliche Schäden durch Strahlung. 5G verstärkt ihre Sorgen. Manche Kritikerinnen und Kritiker haben gar Angst, Mobilfunkstrahlung schädige ihre DNA. Studien zeigen jedoch: Für diese Angst vor elektromagnetischen Feldern gibt es keinen Grund.

Schädigt Mobilfunkstrahlung unsere DNA?

Durch die zunehmende Nutzung von Mobiltelefonen und den Ausbau der Mobilfunknetze sind wir immer stärker von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern (EMF) umgeben. Ob dies ein mögliches Gesundheitsrisiko darstellt, ist Gegenstand laufender Forschung. Es gibt viele wissenschaftliche Arbeiten, die untersuchen, ob zum Beispiel beim Telefonieren mit dem Handy oder durch die Wohnortnähe zu Sendeanlagen die DNA geschädigt werden könnte. Studien diskutieren unter anderem, ob und wie eine Exposition die Zellen des menschlichen Körpers verändern könnte. Geprüft wurden beispielsweise mögliche Wirkungen von Mobilfunksignalen auf das menschliche Blut. In mehreren Untersuchungen des Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramms (DMF) konnte jedoch kein relevanter Einfluss der Mobilfunkstrahlung auf menschliche Zellen festgestellt werden.

Eine Übersichtsarbeit kam zudem zu dem Ergebnis, dass Untersuchungen, die sich stärker an wissenschaftlichen Qualitätsstandards orientieren, weniger Effekte elektromagnetischer Felder auf menschliche Zellen nachweisen. Mit anderen Worten: Je genauer die Standards von Forscherinnen und Forschern sind, desto weniger Wirkung auf die DNA finden sie. Die Betonung liegt hier auf Wirkung: Nur weil es eine Wirkung gibt oder eine Veränderung gemessen werden kann, bedeutet das noch keine Schädigung für den Körper.

Reicht die Energie von elektromagnetischen Feldern aus, um DNA-Schäden zu verursachen?

Verschiedene Labortests untersuchten die Genotoxizität der elektromagnetischen Felder, also die Frage nach der Schädlichkeit von Mobilfunkstrahlung für das genetische Material. Diese Tests zeigen, dass es Zellen gibt, die empfindlicher oder unempfindlicher auf Strahlung reagieren. Für die Stärke der elektromagnetischen Felder gelten daher gesetzlich festgelegte Grenzwerte, die so festgelegt sind, dass sie zuverlässig vor allen wissenschaftlich nachgewiesenen gesundheitlichen Wirkungen schützen. Unterhalb dieser Grenzwerte haben elektromagnetische Felder nicht genügend Energie, um die chemischen Bindungen zum Beispiel der DNA des Menschen zu brechen. Auch können DNA-Schädigungen nicht durch elektromagnetische Felder ausgelöst werden. Auch eine weitere Vermutung konnte wissenschaftlich nicht bestätigt werden: Elektromagnetische Felder schwächen nicht die Fähigkeit der Zellen, sich selbst zu reparieren.

Oxidativer Stress

In einigen wissenschaftlichen Studien wird oxidativer Stress als möglicher Wirkmechanismus postuliert, mit der These, dass Mobilfunkfelder die Konzentration freier Radikale erhöhe. Dies könnte dann zur Schädigung der DNA und in Folge zu verstärktem Auftreten von Krebs führen. Jedoch ist das Ausmaß der beobachteten Effekte oft gering und die gesundheitliche Relevanz unklar. Zudem unterscheiden sich die Studien zum Teil erheblich im verwendeten Zelltyp, in der Intensität der Felder, der Expositionsdauer oder im Zeitpunkt der Messung der freien Radikale. Aufgrund dieser schwer vergleichbaren Datenlage wurden systematische Reviews von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), also Studienbeurteilungen initiiert, um den Einfluss von elektromagnetischen Feldern auf den oxidativen Stress besser und vergleichbarer auswerten zu können.

Höhere Frequenz, höhere Belastung?

Der Mobilfunkstandard 5G nutzt im Vergleich zu den bisherigen Mobilfunknetzen auch höhere Frequenzen. Muss man deshalb davon ausgehen, dass auch die Belastung für unsere DNA höher ist? Nein, das ist nicht automatisch so. Höhere Frequenzen bedeuten gleichzeitig eine kürzere Reichweite. Liegt die Mobilfunkstrahlung unterhalb der bestehenden Grenzwerte, reicht die Energie der elektromagnetischen Felder nicht aus, um gesundheitliche Schäden zu bewirken. Die Grenzwerte schützen vor zu hoher Belastung durch Mobilfunkstrahlung. Keine Bürgerin und kein Bürger muss eine kritische Erwärmung seines Gewebes befürchten.

Langzeitwirkungen der elektromagnetischen Felder sind indes noch nicht ausreichend untersucht. Bei diesen noch verbliebenen Unsicherheiten geht es aber nur um die Nutzung des Mobiltelefons direkt am Kopf, denn das ist die mit Abstand stärkste Quelle.

Falls Sie ganz generell und unabhängig von den sicheren Grenzwerten, die Strahlenbelastung weiter reduzieren wollen, meiden Sie die körpernahe Exposition bei der Handynutzung. Nutzen Sie Headset oder Earphones. In diesem Artikel stellen wir weitere Empfehlungen bereit, wie Sie die Exposition minimieren können.

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